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Eliminierung falsch-positiver Resultate mit dem proglycan CCD-blocker

In aller Kürze:

CCD-basierte Reaktionen können durch Zugabe von CCDs in löslicher Form blockiert werden. Der polyvalente, halbsynthetische proglycan-CCD-Blocker vereint dabei höchste Spezifität und Wirksamkeit. Relevante Ergebnisse auf dem Allergie-Diagnosestreifen oder Array bleiben unverändert, falsch-positive Ergebnisse verschwinden.

 

Die molekulare Struktur des proglycan CCD-Blockers. Die roten Spiralen stellen das Trägerprotein Albumin dar, die heraus ragenden Objekte sind die Glykopeptide, welche die CCDs tragen

Das Prinzip

Das Funktionsprinzip des CCD-Blockers ist Konkurrenz zwischen CCDs auf dem Allergen, das an eine Oberfläche gebunden ist, und einem Überschuss an CCDs in Lösung. Kurz bevor die Serumprobe mit dem Allergen in Kontakt kommt, wird dem Serum ein löslicher CCD-Träger zugesetzt. Gegen CCDs gerichtete Antikörper binden an diese frei in Lösung schwimmenden CCDs und werden dadurch daran gehindert, an CCDs auf dem Allergen zu binden. Nach der Serum-Allergen-Inkubation wird das Serum zusammen mit den noch löslichen Komplexen aus Anti-CCD-IgE und CCD-Blocker verworfen. Dadurch wird die überwiegende Mehrheit des Anti-CCD-IgE entfernt.

Bestimmung von Allergen-spezifischem IgE. Linke Seite: Serum ohne anti-CCD IgE. Rechte zwei Spalten: Serum mit anti-CCD IgE -- einmal ohne, einmal mit Inhbierung.

Die einzelnen Näpfchen repräsentieren einen Test auf allergenspezifisches IgE. Die obere Reihe zeigt die Situation, wenn Patientenserum mit dem Allergen inkubiert wird, das zuvor an der Oberfläche des Testgefäßes adsorbiert wurde. Das Lösungsmittelvolumen kann je nach Testsystem 0,05 bis 0,5 mL betragen. Nach einigen Minuten werden alle ungebundenen Komponenten abgeleert und ein Enzym wird spezifisch an das Allergen-gebundene IgE des Patienten gebunden. Schließlich wird Substrat für dieses Enzym hinzugefügt. Bei Anwesenheit von gebundenem IgE kommt es zur Farbentwicklung - der Test ist positiv. Beruht die Reaktion jedoch auf CCDs, ist das Ergebnis falsch-positiv. Dies kann verhindert werden, indem man dem Serum den CCD-Blocker zusetzt.

Die Wirkung der Blockierung von Anti-CCD-IgE wird durch das Beispiel eines Streifentests eines Patienten veranschaulicht, der über Heuschnupfensymptome und verstopfte Nase im Wohnbereich klagt. Diese Person wurde mit einem Ergebnis konfrontiert, bei dem sie anscheinend gegen praktisch alles sensibilisiert war, was von Pflanzen und sogar Insekten stammte. Letzteres ist daran erkennbar, , dass auch die Linie für Kakerlaken (Küchenschabe) schwach positiv war. Der auf das Thema CCDs schon sensibilisierte Arzt Dr. Friedrich Holzweber hatte speziell angefertigte Streifen mit CCD-Kontrolllinien verwendet. Daher wurden CCDs als Ursache für diese breite Kreuzreaktivität vermutet. Tatsächlich beseitigte die Anwendung des CCD-Blockers die Färbung der meisten Linien vollständig (Reference 1, Reference 2).

Das oben gezeigte Ergebnis wurde durch das „konventionelle“ Phadia-CAP Einzelallergen-System bestätigt, bei dem das diagnostische Labor zwischen Allergenextrakten oder Einzelkomponenten wählen kann. Bei diesem Patienten wurden die Ergebnisse für Birken- und Gräserpollen sowie für Hausstaubmilben erneut mit CAP getestet. Die Ergebnisse bestätigten eindeutig die Ergebnisse des Streifentests MIT CCD-Hemmung. Am wichtigsten ist, dass dieses Ergebnis deutlich zeigt, dass proteinbasierte, „echte“ diagnostische Ergebnisse nicht durch den CCD-Blocker beeinflusst werden.

 

Diagnostische Systeme für die der proglycan CCD-Blocker anwendbar ist:
              

               e.g. Polycheck